Die Pfingstbewegung (auch Pentekostalismus nach englisch pentecostal movement) ist eine weltweite christliche Bewegung, die im Laufe ihres Bestehens zahlreiche Denominationen hervorbrachte und gleichzeitig innerhalb der traditionellen Kirchen und Freikirchen – etwa in Gestalt der sogenannten Charismatischen Bewegung – eine bedeutende Wirksamkeit entfaltete. Für alle Richtungen der Pfingstbewegung hat das Werk des Heiligen Geistes eine zentrale Bedeutung bei Lehre und Glaubenspraxis.[1] In den meisten theologischen Fragen steht die Pfingstbewegung in der Tradition des Evangelikalismus.
Der norwegische Pfingstpastor Thomas Ball Barratt beschrieb die Pfingstler so, dass sie in der Erlösungsfrage den Lutheranern, im Taufverständnis den Baptisten, im Streben nach Heiligung den Methodisten und in der Evangelisation der Heilsarmee ähnlich sind.[2]
Vorläufer der Pfingstbewegung existierten bereits in Europa seit dem 16. und in Nordamerika seit dem 18. Jahrhundert. Die heutige Pfingstbewegung geht auf den Anfang des 20. Jahrhunderts in den USA zurück, die von ihr beeinflusste charismatische Bewegung auf den Anfang der 1960er Jahre in einigen eher traditionellen evangelischen Kirchen. Im Jahr 2000 wurden 220 bis 250 Millionen Personen zur weltweiten Pfingstbewegung gerechnet.[3]